Sonntag, 6. April 2014
...nach Monaten
Am Sonntag, 6. Apr 2014
Nicht ganz vor einem Jahr habe ich begonnen diesen Blogg zu schreiben... mit begrenzter Energie - um ehrlich zu sein - aber dann und wann finde ich einen Weg auf diese Plattform um mich zu Wort zu melden.
Ja die Arbeitslosigkeit... ein wohl schattenhafter Begleiter... auch wenn sie mich im Moment gerade selbst nicht trifft, was nicht ist kann aber durchaus wieder werden. Die Projektarbeit die mich in den vergangenen Monate über Wasser gehalten hat endet mit hoher Wahrscheinlichkeit in den nächsten Monaten und dann heißt es wieder... ab vor den PC und bewerben...bewerben...bewerben. Das Leben der Looser?
Schön, dass ich in meinem eigenen Blogg Worte des Zuspruchs lesen kann! Irgendwie baut mich das auf eine bedenkliche Art und weise auf, dass ich die Worte... lasst euch nicht unterkriegen... mir selbst geschrieben habe. Das sonderbare ist, es regt sich in mir ein inneres Lachen - ich habe das bisher nicht gekannt, aber meine Situation beginnt mich selbst zu amüsieren. Es ist der beste Weg zu lernen, dass sich alles im Leben verändert und god damn`, das tut es! Die einzige Sicherheit ist die ständige Veränderung...hat einmal irgendwer gesagt...
Was nützt ein Leben in der Wirtschaftskultur der 80er wenn wir uns nun im Zeitalter des HYPOKALYPSE befinden - in der sich wenige immer mehr leisten können und viele bald nichts mehr? Was nützt es sich an die Vorstellung zu klammern, dass es eines Tages "den" sicheren Job geben wird - ganz ehrlich, wir spüren ja selbst bei jedem online Einkauf, dass der Verkäufer eines Tages nicht mehr gebraucht werden wird.
Neben all diesen schönen "side effects", wie Selbstfindung, Lebensresümee, Yoga und Meditation, die die Erwerbslosigkeit so mit sich bringen kann - bleibt doch eine Grundfrage - wo finde ICH die Erfüllung. Und weil wir schon bei der Erfüllung sind - vielleicht ist ja genau das der Punkt! Wir haben soviel Zeit über solche Dinge nachzudenken - also ganz ehrlich, ist das unser MONSTER?
Ja die Arbeitslosigkeit... ein wohl schattenhafter Begleiter... auch wenn sie mich im Moment gerade selbst nicht trifft, was nicht ist kann aber durchaus wieder werden. Die Projektarbeit die mich in den vergangenen Monate über Wasser gehalten hat endet mit hoher Wahrscheinlichkeit in den nächsten Monaten und dann heißt es wieder... ab vor den PC und bewerben...bewerben...bewerben. Das Leben der Looser?
Schön, dass ich in meinem eigenen Blogg Worte des Zuspruchs lesen kann! Irgendwie baut mich das auf eine bedenkliche Art und weise auf, dass ich die Worte... lasst euch nicht unterkriegen... mir selbst geschrieben habe. Das sonderbare ist, es regt sich in mir ein inneres Lachen - ich habe das bisher nicht gekannt, aber meine Situation beginnt mich selbst zu amüsieren. Es ist der beste Weg zu lernen, dass sich alles im Leben verändert und god damn`, das tut es! Die einzige Sicherheit ist die ständige Veränderung...hat einmal irgendwer gesagt...
Was nützt ein Leben in der Wirtschaftskultur der 80er wenn wir uns nun im Zeitalter des HYPOKALYPSE befinden - in der sich wenige immer mehr leisten können und viele bald nichts mehr? Was nützt es sich an die Vorstellung zu klammern, dass es eines Tages "den" sicheren Job geben wird - ganz ehrlich, wir spüren ja selbst bei jedem online Einkauf, dass der Verkäufer eines Tages nicht mehr gebraucht werden wird.
Neben all diesen schönen "side effects", wie Selbstfindung, Lebensresümee, Yoga und Meditation, die die Erwerbslosigkeit so mit sich bringen kann - bleibt doch eine Grundfrage - wo finde ICH die Erfüllung. Und weil wir schon bei der Erfüllung sind - vielleicht ist ja genau das der Punkt! Wir haben soviel Zeit über solche Dinge nachzudenken - also ganz ehrlich, ist das unser MONSTER?
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Sonntag, 29. September 2013
unethisch II
Am Sonntag, 29. Sep 2013
Es kreist so herum, in meinem Kopf und ich frage mich ob der Weg zum PC wohl der richtige ist, um diese kreisenden Gedanken einen sinnvollen "Schupfer" in die "entscheidende" Richtung zu geben...
Seis drum...in der vergangenen Woche kreist wieder so einiges meinen Beruf/meine Berufsgruppe betreffende in mir.
Sehr deutlich ist mir bewusst geworden, dass uns Psychologinnen eine Scheinrealität im Studium vermittelt wird. Ich bin jahrelang mit stolz geschwängerter Brust und freude im Herzen auf der Uni gesessen, war überzeugt davon in der Studienrichtung Psychologie eine Resonanz, hinsichtlich meines humanistischen Menschenbildes, meiner von Toleranz und Menschlichkeit geprägten Wertelandschaft, gefunden zu haben. Das Studium ging mir leicht von der Hand, ich fühlte was ich lernte und wenn man fühlt - dann lernt man leicht.
Als ich meine ersten Schritte in den klinischen Alltag setzte änderte sich dies. Nicht von heute auf morgen, aber ich erkannte, dass die medizinische Behandlung von Menschen anderen Grundsätzen folgte, als die in mir geformten. Zum einen schockierte und irritierte mich die Tatsache, dass in unserem Gesundheitssystem psychiche Krankheit gleichbedeutend ist mit chronischer - irreversibler KRANKHEIT. Depression = vulnerabel, nicht belastbar, eingeschränkt. Behandlung erfolgt in erster Linie über Medikamente. Anders als in Deutschland gibt es in Österreich keine Therapie auf Krankenschein. Die Warteliste für Psychotherapie die von der Kasse übernommen wird ist elendslang. Manch PatientInnen warten länger als ein Jahr. Manche geben es vorher auf, vielleicht gibt es auch PatientInnen die diese lange Wartezeit nicht ertragen. Psychotherapie ist etwas, dass sich nur Menschen mit dem nötigen Kleingeld "leisten" können und dabei auch die Möglichkeit einer TherapeutInnenwahl haben. Erstaunlicherweise wird dabei von der Krankenkasse die Tatsache, dass der größte Anteil des Therapieerfolges auf der Beziehung zwischen Therapeuten/in und PatientIn beruht, geflissentlich ignoriert.
Das zur Systemkritik - seit Jahren lebt die Hoffnung auf Veränderung!
Ich wünsche mir allerdings in erster Linie, dass psychische Krankheit auch den Stellenwert eines zu heilenden Zustandes bekommt.
Seis drum...in der vergangenen Woche kreist wieder so einiges meinen Beruf/meine Berufsgruppe betreffende in mir.
Sehr deutlich ist mir bewusst geworden, dass uns Psychologinnen eine Scheinrealität im Studium vermittelt wird. Ich bin jahrelang mit stolz geschwängerter Brust und freude im Herzen auf der Uni gesessen, war überzeugt davon in der Studienrichtung Psychologie eine Resonanz, hinsichtlich meines humanistischen Menschenbildes, meiner von Toleranz und Menschlichkeit geprägten Wertelandschaft, gefunden zu haben. Das Studium ging mir leicht von der Hand, ich fühlte was ich lernte und wenn man fühlt - dann lernt man leicht.
Als ich meine ersten Schritte in den klinischen Alltag setzte änderte sich dies. Nicht von heute auf morgen, aber ich erkannte, dass die medizinische Behandlung von Menschen anderen Grundsätzen folgte, als die in mir geformten. Zum einen schockierte und irritierte mich die Tatsache, dass in unserem Gesundheitssystem psychiche Krankheit gleichbedeutend ist mit chronischer - irreversibler KRANKHEIT. Depression = vulnerabel, nicht belastbar, eingeschränkt. Behandlung erfolgt in erster Linie über Medikamente. Anders als in Deutschland gibt es in Österreich keine Therapie auf Krankenschein. Die Warteliste für Psychotherapie die von der Kasse übernommen wird ist elendslang. Manch PatientInnen warten länger als ein Jahr. Manche geben es vorher auf, vielleicht gibt es auch PatientInnen die diese lange Wartezeit nicht ertragen. Psychotherapie ist etwas, dass sich nur Menschen mit dem nötigen Kleingeld "leisten" können und dabei auch die Möglichkeit einer TherapeutInnenwahl haben. Erstaunlicherweise wird dabei von der Krankenkasse die Tatsache, dass der größte Anteil des Therapieerfolges auf der Beziehung zwischen Therapeuten/in und PatientIn beruht, geflissentlich ignoriert.
Das zur Systemkritik - seit Jahren lebt die Hoffnung auf Veränderung!
Ich wünsche mir allerdings in erster Linie, dass psychische Krankheit auch den Stellenwert eines zu heilenden Zustandes bekommt.
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Samstag, 21. September 2013
Unethisch
Am Samstag, 21. Sep 2013
so...so lange ist es her. Was hat sich in der Zwischenzeit verändert? Ich bin immer noch jeden Tag mit Arbeitslosigkeit konfrontiert...ich blicke jeden Tag in verzweifelte, traurige Gesichter - stelle mir jeden Tag die Frage "was wird aus der Zukunft dieses Menschen"? In der Zeitung - Berichte über die unhaltbarkeit des Pensionssystems, die Frage nach der eigenen Zukunft, nach der eigenen Pension traue ich mich in meinem Alter garnicht zu stellen...
Und dann noch eine Frage - wie kann es soweit kommen? Wie kann es dazu kommen, dass es Menschen gibt die in unermesslichen Reichtum leben, die sich in exklusiven Urlaubsresorts unter "ihresgleichen" bewegen, sich an ihresgleichen ergötzen uns keine Frage - in jedem Fall unter SICH bleiben. Mit der Gründung neuer Staatsformen, mit der Etablierung eines demokratischen Wahlsystems schien die Herrschaftsform des Adels abgelöst...ist es so? Ist es nicht eine neue Form der Aristokratie die bei Gucci und Versace shoppt, in Mailand und Barbados auf Luxusyachten residiert und Kinder zur Welt bringt die mit Luxus-Schnullern und Wiegenliedern aus den Mündern von 5-sprachigen Nannys ihre ersten Lebensmonate verbringen.
Diese Kinder besuchen eines Tages Elitecolleges und werden die Elitemanager in Elitebanken um mit Unsummen zu hantieren ohne je erfahren zu haben wie es sich anfühlt mit 600 Euro Miete und Essen und LEBEN zu bezahlen... vielleicht regt sich in mir Neid (obwohl ich nicht glaube, meine Zeit mit diesen Menschen verbringen zu wollen - was ich demnach müsste, wenn ich so reich wäre) - oder Missgunst, aber ganz ehrlich, warum TUN wir nichts dagegen? Warum funktionieren diese Systeme? Schon früher wurden sie gestürzt, schon früher gab es Revolten?! Was lässt uns verharren und erstarren. Nein, ich glaube nicht an die Ethik von Managergehältern jenseits von Gut und Böse. Ich glaube auch nicht an die Ethik von Spekulationen über Lebensmittelpreise. Ich glaube aber, dass die Ehrfurcht vor diesen Menschen unangebracht ist! Ich glaube, dass uns Menschlichkeit und Toleranz etwas WERT sein sollte! Und ich glaube, dass es Zeit ist die Augen zu öffnen und zu sehen wohin das Geld fließt! Die Finanzkrise hat eines gezeigt - die Reichen werden reicher, die Armen werden ärmer. Das verzweifelte Schulterzucken der Politik kaschiert doch nur die Machtlosigkeit gegenüber Lobbyisten - die erstaunlicher weise immer auf der Seite der Reichen stehen... ich glaube nicht, dass wir eine Lobby haben... aber eines haben wir, die MEHRHEIT!
Und dann noch eine Frage - wie kann es soweit kommen? Wie kann es dazu kommen, dass es Menschen gibt die in unermesslichen Reichtum leben, die sich in exklusiven Urlaubsresorts unter "ihresgleichen" bewegen, sich an ihresgleichen ergötzen uns keine Frage - in jedem Fall unter SICH bleiben. Mit der Gründung neuer Staatsformen, mit der Etablierung eines demokratischen Wahlsystems schien die Herrschaftsform des Adels abgelöst...ist es so? Ist es nicht eine neue Form der Aristokratie die bei Gucci und Versace shoppt, in Mailand und Barbados auf Luxusyachten residiert und Kinder zur Welt bringt die mit Luxus-Schnullern und Wiegenliedern aus den Mündern von 5-sprachigen Nannys ihre ersten Lebensmonate verbringen.
Diese Kinder besuchen eines Tages Elitecolleges und werden die Elitemanager in Elitebanken um mit Unsummen zu hantieren ohne je erfahren zu haben wie es sich anfühlt mit 600 Euro Miete und Essen und LEBEN zu bezahlen... vielleicht regt sich in mir Neid (obwohl ich nicht glaube, meine Zeit mit diesen Menschen verbringen zu wollen - was ich demnach müsste, wenn ich so reich wäre) - oder Missgunst, aber ganz ehrlich, warum TUN wir nichts dagegen? Warum funktionieren diese Systeme? Schon früher wurden sie gestürzt, schon früher gab es Revolten?! Was lässt uns verharren und erstarren. Nein, ich glaube nicht an die Ethik von Managergehältern jenseits von Gut und Böse. Ich glaube auch nicht an die Ethik von Spekulationen über Lebensmittelpreise. Ich glaube aber, dass die Ehrfurcht vor diesen Menschen unangebracht ist! Ich glaube, dass uns Menschlichkeit und Toleranz etwas WERT sein sollte! Und ich glaube, dass es Zeit ist die Augen zu öffnen und zu sehen wohin das Geld fließt! Die Finanzkrise hat eines gezeigt - die Reichen werden reicher, die Armen werden ärmer. Das verzweifelte Schulterzucken der Politik kaschiert doch nur die Machtlosigkeit gegenüber Lobbyisten - die erstaunlicher weise immer auf der Seite der Reichen stehen... ich glaube nicht, dass wir eine Lobby haben... aber eines haben wir, die MEHRHEIT!
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