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Sonntag, 14. Juli 2013
was ich euch sagen kann...
Am Sonntag, 14. Jul 2013
Als ich begonnen habe mich diesem Blogg zu widmen hatte ich neben der Intention, das plötzlich angefallene Zeit-Volumen zu füllen, auch noch die Idee, anderen Betroffenen mit meinen Worten ein wenig Mut mit auf dem Weg zu geben. Das Zeit-Volumen füllte sich recht schnell - nicht mit bloggen, sondern mit Leben! Ganz ehrlich, ich hatte vergessen wie schön es ist "Zeit" zu haben. In erster Linie habe ich entdeckt wie angenehm es sein kann einige Stunden "für mich zu haben". Ja, diesen Luxus werde ich schmerzlich vermissen! Ich bin mit einem Kind gesegnet, welches mich ständig braucht...Mama dies, Mama das... es ist wunderschön und ermüdend!
Aber nun zur Zweiten Motivation meines "Schreibens" - keine Ahnung ob sich je eine Person gefunden hat, die meinen Geschreibsel wirklich bis zur letzten Zeile gelesen hat! Sollte sich irgendjemand angesprochen fühlen - HERZLICHEN DANK! Ich habe mich auch ein wenig durch die Einträger auf dieser Plattform gewühlt und neben gähnend langweiligen Beschreibungen von "Durchschnittsalltagen" (so wie ich einen habe) auch so manche erheiternde Textpassage gefunden. So wie immer komme ich ins schwafeln...blablabla!
Ich hatte ein wirkliches Tief! Ein Tief, so wie ich es aus den Schilderungen meiner PatientInnen kenne und so wie ich es selbst auch schon einmal vor langer Zeit erlebt habe. Mein Leben bestand aus Frustration darüber, etwas nicht erreichen zu können worauf ich über Jahre hingearbeitet habe! Gerade gestern las ich einen Artikel in den Salzburger Nachrichten in dem sehr objektiv über die Situation der jungen AkademikerInnen berichtet wurde. Unsere Eltern haben uns versprochen mit Fleiß und Disziplin das zu erreichen was sie selbst erreicht haben. Wir wurden in einen Lebensstandard hineingeboren in den wir augenscheinlich als das Maß aller Dinge präsentiert bekamen. Doch was ist geschehen? Einiges hat sich verändert! Neben schwindelerregendenden Schuldenständen und einer prekären Arbeitsmarktsituation plagten wir uns mit unbezahlten Praktika durchs Studium (bei mir ging es auch nach dem Studium so weiter)! Als ich einmal Kolleginnen darauf ansprach, dass wir uns gegen diese Situation wehren sollten bekam ich zur Antwort: "du kannst das ja gerne machen, aber danach wirst du in keiner sozialen Institution in Österreich einen Job bekommen!" und ich glaube - das ist die Wahrheit! Uns wurde nicht nur erklärt mit Fleiß und Disziplin "ALLES" erreichen zu können - sondern auch durch ein angepasstes Verhalten! Vielleicht ist auch das der Grund, warum ich lange keinen Job gefunden habe, weil sich alles in mir gegen Anpassung sträubt. Nun kommt die fadeste Ausrede aller Zeiten ... hätte ich kein Kind, dann... ja - die Systemkritik ist auch mir im Halse stecken geblieben! Aber ganz ehrlich! Ich möchte meinem Kind und auch mir eine Zukunft bieten in der wir nicht jedes Monat jeden Cent umdrehen müssen. Nach logischen Überlegungen habe ich diesen Grundstein auch schon gelegt - ich habe zwei Studien mit Auszeichnung abgeschlossen - und dann... Ablehnung und Zurückweisung schmerzen! Das ist eine Lektion die ich aus dieser Zeit mitnehme und jeder Betroffenen ans Herz lege! Lasst euch nicht unterkriegen und macht weiter! Wir müssen Dinge hinnehmen aber wir sollten uns keinesfalls unter Wert verkaufen! Es ist nicht unser verschulden, dass jahrzehnte lang auf Pump gelebt wurde! Es ist auch wieder Zeit für Solidarität! Wir sind die angepassteste Generation - vielleicht sind die nach uns noch angepasster, aber ich sehe ganz viel Hoffnung! In Spanien und Griechenland regt sich endlich der Protest! Uns geht es sicher noch zu gut, aber ich glaube, dass es in den nächsten Jahren nicht besser wird! Richtet die Wut und Frustration nicht gegen euch selbst, sondern gegen die, die dafür zur Verantwortung zu ziehen sind! Die Meldungen über Suizide aus arbeitsmarkt politischen Gründen machen mich sehr betroffen! Die Arbeit ist ganz bestimmt ein wichtiger Teil des Lebens - aber sie sollte nicht mehr wiegen als die Existenz an sich! Im Leben geht es darum welche Antworten wir auf die Fragen geben, die das Leben an uns stellt! Meine Antwort lautet - weiter machen, sich auf Prinzipien rück zu besinnen, für das woran man glaubt auf zu stehen! Diese Reise hat mich an ein Ziel geführt welches ich nicht vor Augen hatte - ich werde nun auch meine berufliche Kompetenz in diese Richtung entfalten. Meine Aufgabe wird es sein, Menschen in ihrer Arbeitslosigkeit Hilfestellung zu bieten! Glaubt an euch und an die Lebendigkeit!
Aber nun zur Zweiten Motivation meines "Schreibens" - keine Ahnung ob sich je eine Person gefunden hat, die meinen Geschreibsel wirklich bis zur letzten Zeile gelesen hat! Sollte sich irgendjemand angesprochen fühlen - HERZLICHEN DANK! Ich habe mich auch ein wenig durch die Einträger auf dieser Plattform gewühlt und neben gähnend langweiligen Beschreibungen von "Durchschnittsalltagen" (so wie ich einen habe) auch so manche erheiternde Textpassage gefunden. So wie immer komme ich ins schwafeln...blablabla!
Ich hatte ein wirkliches Tief! Ein Tief, so wie ich es aus den Schilderungen meiner PatientInnen kenne und so wie ich es selbst auch schon einmal vor langer Zeit erlebt habe. Mein Leben bestand aus Frustration darüber, etwas nicht erreichen zu können worauf ich über Jahre hingearbeitet habe! Gerade gestern las ich einen Artikel in den Salzburger Nachrichten in dem sehr objektiv über die Situation der jungen AkademikerInnen berichtet wurde. Unsere Eltern haben uns versprochen mit Fleiß und Disziplin das zu erreichen was sie selbst erreicht haben. Wir wurden in einen Lebensstandard hineingeboren in den wir augenscheinlich als das Maß aller Dinge präsentiert bekamen. Doch was ist geschehen? Einiges hat sich verändert! Neben schwindelerregendenden Schuldenständen und einer prekären Arbeitsmarktsituation plagten wir uns mit unbezahlten Praktika durchs Studium (bei mir ging es auch nach dem Studium so weiter)! Als ich einmal Kolleginnen darauf ansprach, dass wir uns gegen diese Situation wehren sollten bekam ich zur Antwort: "du kannst das ja gerne machen, aber danach wirst du in keiner sozialen Institution in Österreich einen Job bekommen!" und ich glaube - das ist die Wahrheit! Uns wurde nicht nur erklärt mit Fleiß und Disziplin "ALLES" erreichen zu können - sondern auch durch ein angepasstes Verhalten! Vielleicht ist auch das der Grund, warum ich lange keinen Job gefunden habe, weil sich alles in mir gegen Anpassung sträubt. Nun kommt die fadeste Ausrede aller Zeiten ... hätte ich kein Kind, dann... ja - die Systemkritik ist auch mir im Halse stecken geblieben! Aber ganz ehrlich! Ich möchte meinem Kind und auch mir eine Zukunft bieten in der wir nicht jedes Monat jeden Cent umdrehen müssen. Nach logischen Überlegungen habe ich diesen Grundstein auch schon gelegt - ich habe zwei Studien mit Auszeichnung abgeschlossen - und dann... Ablehnung und Zurückweisung schmerzen! Das ist eine Lektion die ich aus dieser Zeit mitnehme und jeder Betroffenen ans Herz lege! Lasst euch nicht unterkriegen und macht weiter! Wir müssen Dinge hinnehmen aber wir sollten uns keinesfalls unter Wert verkaufen! Es ist nicht unser verschulden, dass jahrzehnte lang auf Pump gelebt wurde! Es ist auch wieder Zeit für Solidarität! Wir sind die angepassteste Generation - vielleicht sind die nach uns noch angepasster, aber ich sehe ganz viel Hoffnung! In Spanien und Griechenland regt sich endlich der Protest! Uns geht es sicher noch zu gut, aber ich glaube, dass es in den nächsten Jahren nicht besser wird! Richtet die Wut und Frustration nicht gegen euch selbst, sondern gegen die, die dafür zur Verantwortung zu ziehen sind! Die Meldungen über Suizide aus arbeitsmarkt politischen Gründen machen mich sehr betroffen! Die Arbeit ist ganz bestimmt ein wichtiger Teil des Lebens - aber sie sollte nicht mehr wiegen als die Existenz an sich! Im Leben geht es darum welche Antworten wir auf die Fragen geben, die das Leben an uns stellt! Meine Antwort lautet - weiter machen, sich auf Prinzipien rück zu besinnen, für das woran man glaubt auf zu stehen! Diese Reise hat mich an ein Ziel geführt welches ich nicht vor Augen hatte - ich werde nun auch meine berufliche Kompetenz in diese Richtung entfalten. Meine Aufgabe wird es sein, Menschen in ihrer Arbeitslosigkeit Hilfestellung zu bieten! Glaubt an euch und an die Lebendigkeit!
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